Wie funktioniert eigentlich ein Steildach?


Funktionsschichten und Dämmung
Checkliste zur Sanierungsplanung

Ein gute Steildachsanierung läuft nicht von allein. Hier müssen einige Faktoren ineinandergreifen. Das gilt für die einzelnen Baumaterialien, wie auch für den ganzen Dachaufbau. Wie überall, wo zusammen gearbeitet wird, „menschelt“ es auch auf einer Baustelle. Deshalb ist schon bei der Planung eine gute Zusammenarbeit von Bauherr, Energieberater und Fachhandwerker von Vorteil. Wie ein Steildachsystem funktioniert, welche Aufgaben eine Dämmung übernehmen kann und welche Schritte unternommen werden müssen, damit die Dachsanierung gefördert wird, erklärt dieser Beitrag.

 

So funktioniert ein Steildach

Beim Steildach spielen die aufeinander abgestimmten Funktionsschichten eine wichtige Rolle. Welche Aufgaben dabei eine Dämmung übernehmen kann, erklären wir hier am Beispiel einer PU-Steildachsanierung.

  • Die Dacheindeckung (Dachsteine, Dachziegel oder Schiefer) ist der obere Abschluss des Gebäudes und dient dem Wetterschutz.
  • Die regensichere Zusatzmaßnahme (Winddichtung) wird unterhalb der Dacheindeckung in Form von Unterdächer, Unterdeckungen oder Unterspannbahnen angeordnet und schützt vor Schlagregen, Flugschnee und Staub. Bei PU-Aufsparrendämmsystemen ist diese Zusatzmaßnahme integriert, z. B. durch eine überlappende und wasserableitende Unterdeckbahn.
  • Die Dämmung verringert die Wärmeverluste, vermeidet Bauschäden und ist entscheidend für Wohnbehaglichkeit und Komfort. PU-Aufsparrendämmsysteme der WLS 023 erfüllen die hohen Wärmeschutzanforderungen mit niedrigen Aufbauhöhen. Sie können auch mit einer vorhandenen Zwischensparrendämmung kombiniert werden.
  • Die Luftdichtheitsschicht - auch Dampfbremse genannt - wird lückenlos über die Sparrenlage verlegt und verhindert, dass durch Diffusions- und Konvektionsvorgänge Feuchtigkeit aus den Innenräumen in die Dachkonstruktion eindringt und zu schädlicher Tauwasserbildung führen kann. Die Holzbauteile liegen im warmen Bereich und können nach innen austrocknen.

Checkliste zur Dachsanierung:
Planen, Baubegleitung aussuchen, Zuschuss beantragen

Für die Förderung einer Dachsanierung als Einzelmaßnahme schreiben die technischen Mindestanforderungen des BEG - Bundesförderung für effiziente Gebäude einen U-Wert von 0,14 W(m²·K) vor. Voraussetzung ist eine Energieberatung. Auch die Vor-Ort-Beratung wird bezuschusst. Gefördert werden z. B. Einzelmaßnahmen oder eine Komplettsanierung des Wohngebäudes zum KfW-Effizienzhaus. Für einen individuellen Sanierungsfahrplan, d. h. eine umfassende energetische Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen, gibt es einen Bonus. Qualifizierte Energieberater sind in der „Energieeffizienz-Expertenliste“ für Förderprogramme des Bundes gelistet. Wichtig: Die Förderung muss in jedem Fall vor Beginn der Sanierung beantragt werden.

 

1. Ist eine Einzelmaßnahme oder eine Komplettsanierung des Hauses geplant? Wo können Fördermittel für einen Investitionszuschuss für die Dachsanierung beantragt werden? Ist die Kombination mit anderen Förderprogrammen möglich? Welche Nachweise werden benötigt?
 

2.
 Wie soll das Dach saniert werden? Soll es auch ausgebaut werden? Ist ein komplett neuer Dachstuhl geplant oder soll die Dämmung verbessert und eine neue Dacheindeckung aufgebracht werden? Sind Dachfenster eingeplant und wird an deren Verschattung gedacht?
 

3.
 In welchem Zustand befindet sich die alte Dachdämmung? Welche neue Dämmung kommt in Frage oder bietet sich eine Kombilösung an? Wo gibt es Praxishilfen und weiterführendes Informationsmaterial?
 

4.
 Kann ein Zuschuss für eine Energieberatung oder Baubegleitung beantragt werden?
 

5.
 Ist der Energieberater für die geplante Maßnahme qualifiziert - etwa für die Angebotsauswertung, Kontrolle der Bauausführung sowie Abnahme und Bewertung der Sanierung? Ist er in der Energieeffizienz-Experten Liste eingetragen?

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