Der Klimawandel erfordert eine angepasste Bauweise

Klimagerechtes Bauen heißt, Gebäude so zu planen und zu bauen, dass sie das ganze Jahr über einen Wohnkomfort bieten und trotzdem das Klima und die Umwelt schonen. Dabei spielen Faktoren wie die klimagerechte Auslegung des Gebäudes, eine energieeffiziente Gebäudehülle und der Einsatz energiesparender Technologien und regenerativer Energien eine wichtige Rolle. Langlebige Dämmstoffe tragen zur Nachhaltigkeit des Gebäudes bei, wenn die Systeme rückbaubar, die Materialien recycelbar und im besten Fall als Sekundärrohstoffe wieder einsetzbar sind. Bei der Sanierung sind neben der Energieeffizienz auch Maßnahmen zu überlegen, die den Klimawandel berücksichtigen: Nutzung der Sonnenenergie, Begrünung des Daches, Verwendung der Dachfläche als Wohnraum-Plus.

Dachflächen klimagerecht nutzen

Dächer lassen sich an den Klimawandel anpassen. Sie bieten zusätzliche Flächenreserven und lassen sich für Begrünung, Energiegewinnung oder  Wohnraumerweiterung nutzen. Klimagerecht genutzte Dächer müssen über eine gut funktionierende Entwässerung verfügen und benötigen eine dauerhaft druckfeste und widerstandsfähige Dämmung. Ist das nicht der Fall, wird die Dämmschicht im Lauf der Zeit durch die Beanspruchung immer mehr zusammengedrückt, die Abdichtung beschädigt und das Dach undicht. Eine hoch bis sehr hoch druckbelastbare PU-Dämmung ist während des gesamten Lebenszyklus eines Daches funktionstüchtig.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unsere Mitgliedsfirmen beraten Sie gerne über Solardächer, Gründächer und Dachterrassen.

Gründach

In städtischen Ballungsgebieten bieten Gründächer ein Stück Lebensqualität und zusätzlichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Sie speichern auf natürliche Art Wasser, binden Staub und heizen sich auch bei extremen Temperaturen kaum auf. Intensivbegrünungen können wie ein Garten gestaltet und genutzt werden. Extensive Dachbegrünungen bestehen aus genügsamen und überwiegend niedrigwüchsigen Pflanzen und sind nur zur Kontrolle und Pflege begehbar.

Die Gründach-Vorteile auf einen Blick

  • Sie speichern Regenwasser und verzögern den Abfluss. Bei Starkregen wird durch verzögerte Abgabe des Überschusswassers die Kanalisation entlastet.
  • Sie verbessern den Schallschutz und sorgen durch den kühlenden Einfluss der Bepflanzung für einen sommerlichen Wärmeschutz.
  • Sie schützen die Dachabdichtung vor Umweltbelastungen und verlängern die Lebensdauer der Dachkonstruktion.
  • Die Pflanzen sorgen für eine Schadstofffilterung der Luft und eine Reduzierung von Feinstaub.
  • Sie bieten die Möglichkeit, Dachflächen als Anbaufläche für „Urban Farming“ zu nutzen.
  • Sie werden über das KfW Programm „Energieeffizient Sanieren“ und in einigen Städten gefördert, als Entsiegelungsmaßnahme anerkannt und häufig mit reduzierten Niederschlagswassergebühren belegt.

PU-Aufdachdämmung auf Massivdecke – Aufbau mit Begrünung

  1. Dachbegrünung
  2. Schutzlage
  3. Dachabdichtung
  4. PU-Dämmelement
  5. Dampfsperre
  6. Voranstrich
  7. Tragkonstruktion / Massivdecke

PU-Aufdachdämmung auf Massivholzdecke – Aufbau mit Begrünung

  1. Dachbegrünung
  2. Schutzlage
  3. Dachabdichtung
  4. PU-Dämmelement
  5. Dampfsperre auf Trennlage
  6. Massivholzdecke
  7. Raumseitige Bekleidung (optional)

PU-Aufdachdämmung auf Massivholzdecke – Dachranddetail mit Attika und Begrünung

  1. Dachbegrünung
  2. Schutzlage
  3. Dachabdichtung
  4. PU-Gefälledämmung
  5. PU-Dämmelement
  6. Dampfsperre auf Trennlage
  7. Massivholzecke
  8. Raumseitige Bekleidung (optional)
  9. Holzwerkstoffplatte (z. B. OSB), luftdicht verklebt
  10. Dämmebene zwischen Holzständerwerk
  11. Äußere Beplankung
  12. WDVS mit PU-Dämmung
PU-Aufdachdämmung auf Massivdecke – Aufbau mit Begrünung
PU-Aufdachdämmung auf Massivholzdecke – Aufbau mit Begrünung
PU-Aufdachdämmung auf Massivholzdecke – Dachranddetail mit Attika und Begrünung

Solardach

Dächer werden immer häufiger für die Solarenergiegewinnung genutzt. Die Solarthermie nutzt die Sonnenenergie zur Umwandlung in Wärmeenergie, die Photovoltaik um die solare Energie durch Photovoltaikmodule in elektrische Energie umzuwandeln. Insbesondere Flachdächer bieten sich als ideale Aufstellorte für Solaranlagen an.

Genutzte Dächer und Solarenergie - eine gute Kombination

  • Solarenergie ist kontinuierlich verfügbar, verursacht keine schädlichen Treibhausgase und schont Ressourcen.
  • Flachdächer sind zumeist in ihrer ganzen Fläche nutzbar, an keine Dachneigung oder vorgegebene Himmelsrichtung gebunden und gewährleisten so die optimale Ausrichtung der Kollektoren.
  • Solar- und Gründach ergänzen sich. Solarmodule können auf einem begrünten Dach, das sich weniger aufheizt, einen höheren Leistungsgrad erzielen.
  • Photovoltaik wird zur Zeit über die gesetzliche Einspeisevergütung für den erzeugten Solarstrom sowie zinsgünstige Bankkredite gefördert. Die KfW und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördern Solarthermie.

PU-Aufdachdämmung auf Massivdecke – Aufbau mit Dachbegrünung und Solaranlage

  1. Dachbegrünung
  2. Kies-Auflast
  3. Solaranlage
  4. Schutzlage
  5. Dachabdichtung
  6. PU-Dämmelement
  7. Dampfsperre
  8. Voranstrich
  9. Tragkonstruktion / Massivdecke
PU-Aufdachdämmung auf Massivdecke – Aufbau mit Dachbegrünung und Solaranlage

Dachterrasse

In städtischen Ballungsgebieten ist die Dachterrasse ein attraktives Wohnraum-Plus. Auch im Sinne der Nachhaltigkeit macht es Sinn, die Dachfläche neben ihrer schützenden Funktion z. B. als Terrasse zu nutzen. Die Sanierung des Daches mit Nutzungsänderung erfordert eine sorgfältige und fachgerechte Planung. Diese umfasst die Baugenehmigung und bezieht Fragen zur Statik und Absicherung mit ein, bis hin zur fachgerechten Ausführung der Konstruktion. Druck- und trittfeste PU-Dämmplatten halten dynamischen Belastungen stand und bieten eine hocheffiziente Dämmwirkung bei niedriger Aufbauhöhe. PU-Gefälledämmplatten sorgen für die zuverlässige Ableitung von Regenwasser.

Wichtige Aspekte bei der Gefälleplanung:

  • Das Gefälle und die Ausrichtung kann bei einer PU-Dachterrassendämmung objekt- und auftragsbezogen geplant und individuell gefertigt werden. Bei rechtwinkligen Gefälledämmelementen ergeben sich grundsätzlich Kehlen und Grate in 45° Winkeln. Der Gefälleverlauf ist in alle Richtungen gleich. An den Dachrändern können sich je nach Lauflänge unterschiedliche Aufbauhöhen ergeben. Durch Linienentwässerungssysteme kann stehendes Wasser reduziert werden. Die Verlegung erfolgt anhand objektspezifischer Gefällepläne.
  • Die U-Wert-Ermittlung einer Gefälledämmung erfolgt nach DIN EN ISO 6946:2018-03, Anhang E. Eine Berechnung über die mittlere Höhe ist nicht möglich.

PU-Aufdachdämmung auf Massivdecke – Aufbau mit Terrassenbelag im Splittbett

  1. Terrassenbelag im Splittbett
  2. Schutzlage
  3. Dachabdichtung
  4. PU-Dämmelement
  5. Dampfsperre
  6. Voranstrich
  7. Tragkonstruktion / Massivdecke

PU-Aufdachdämmung auf Massivholzdecke – Aufbau mit Terrassenbelag auf Stelzlagern

  1. Terrassenbelag
  2. Stelzlager
  3. Schutzlage
  4. Dachabdichtung
  5. PU-Dämmelement
  6. Dampfsperre auf Trennlage
  7. Massivholzdecke
  8. Raumseitige Bekleidung (optional)
PU-Aufdachdämmung auf Massivdecke – Aufbau mit Terrassenbelag im Splittbett
PU-Aufdachdämmung auf Massivholzdecke – Aufbau mit Terrassenbelag auf Stelzlagern

Web-Seminar verpasst?

Web-Seminar „Garten, Terrasse, Energiegewinnung - Ungenutzte Dächer sind passé“.

Wohnraum in städtischen Ballungsgebieten ist knapp. Dächer von Bestandsgebäuden bieten hier zusätzliche Flächenreserven für Aufstockungen und lassen sich für die Energiegewinnung nutzen. Gründächer speichern auf natürliche Art Wasser, binden Staub und heizen sich auch bei extremen Temperaturen kaum auf. Das Web-Seminar am 01.02.2021 informierte über die wichtigsten Aspekte, um auf Dächern nutzbare und begrünte Flächen zu schaffen.

Hier gibt´s die Infos zum Anhören

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