Welche Dämmvariante macht Sinn?
Welche Details sind zu beachten?
10 Antworten, die erklären, worauf es ankommt
1. Was spricht für die Sanierung geneigter Dächer?
Wenn eine Sanierung ansteht, ist ein Satteldach in der Regel 30 Jahre alt oder, wenn es die Dacheindeckung zulässt, sogar älter. Der Wärmeschutz entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Der Grund für eine Dachsanierung ist meistens der Wunsch der Bauherren, den Verbrauch an Heizenergie zu reduzieren und den Wohnkomfort zu erhöhen. Das Zusammenspiel von leistungsfähiger Dämmung mit guten Fenstern und die Vermeidung von Wärmebrücken begrenzen den Energiebedarf eines Gebäudes spürbar. Auch ein Dachausbau, d. h. die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum, kann Anlass für die Sanierung sein. Insgesamt tragen die Sanierungsmaßnahmen am Dach zur Wertsteigerung der ganzen Immobilie bei.
2. Welche Vorgaben zum Wärmeschutz muss man beachten?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert für zu sanierende geneigte Dächer einen U-Wert von 0,24 W/(m²·K). Das ist eine Mindestanforderung. Wenn man jedoch überlegt, dass ein Dach bis zu 50 Jahre lang hält, macht es durchaus Sinn, einen besseren baulichen Wärmeschutz anzustreben. Dieser wird als Einzelmaßnahme z. B. vom BAFA mit einem Zuschuss gefördert. Die technischen Mindestanforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude schreiben für die Steildachsanierung einen U-Wert von 0,14 W/(m²·K) vor.
3. Was zählt: Dämmstoffdicke oder Dämmniveau?
Ganz klar: Das Dämmniveau, d. h. der geforderte U-Wert ist ausschlaggebend. Die erforderliche Dämmstoffdicke hängt nämlich von der Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs ab. Möchte man eine Förderung für die Steildachsanierung beantragen, reichen bei einem nicht gedämmten Dach bereits 16 Zentimeter PU-Dämmung der Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) 023, um die Anforderung an den U-Wert von 0,14 W/(m²·K) zu erfüllen. Das spart Ressourcen. Dämmstoffe mit WLS 035 oder 040 haben eine höhere Wärmeleitfähigkeit. Deshalb muss hier auch dicker gedämmt werden. Und es muss mit doppelten Aufbauhöhen und evtl. einer nachgebesserten Statik geplant werden.