Vom Niedrigenergiehaus zum Effizienzhaus

In den 90er Jahren war das Niedrigenergiehaus mit einem reduzierten Heizwärmebedarf noch das vorbildliche Muster für ein Effizienzgebäude. Mittlerweile ist das Effizienzhaus ein energetischer Standard für Gebäude. Er setzt sich aus zwei Kriterien zusammen:
- Wie hoch ist der Gesamtenergiebedarf der Immobilie?
- Wie gut ist die Wärmedämmung der Gebäudehülle?

Neu ist die Förderung für klimafreundliche Neubauten. Sie greift, wenn das Gebäude Anforderungen an die Nachhaltigkeit erfüllt.

Wir stellen drei Energiestandards für Gebäude vor, nennen die Unterschiede und Fördermöglichen.

Die „Energiesparer“: Gebäude mit unterschiedlichen Energiestandards

KfW-Effizienzhaus

Je kleiner die Kennzahl eines KfW-Effizienzhauses, desto geringer der Energiebedarf der Immobilie und umso höher die Förderung. Im Neubau fördert die KfW die Effizienzstandards 40 und 40 Plus. Bei einer energetischen Sanierung werden KfW-Effizienzhäuser 55, 70, 85, 100 und 115 gefördert. Jahresprimärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust durch die Gebäudehülle müssen niedriger als der zugelassenen Höchstwerts eines gleichartigen Neubaus nach EnEV-Standard sein.

Weitere Informationen:

KfW-Effizienzhaus im Neubau oder in der Sanierung
dena Modellvorhaben Effizienzhäuser

Passivhaus

Der Energiestandard eines Passivhauses stellt hohe Anforderungen an die Wärmedämmung, die passive Nutzung der Sonnenenergie und die Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Sie werden mit dem Planungstool „Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP)“ berechnet. Dabei spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Das wichtigste: Der Heizwärmebedarf beträgt maximal 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Das Passivhaus wird genauso gefördert wie ein KfW-Effizienzhaus 55 oder 40.

Weitere Informationen:

Passivhaus Institut

Null- und Plusenergiehaus

Das Nullenergiehaus verbraucht nur so viel Energie, wie es z. B. mithilfe von Photovoltaik produziert. Ein Plusenergiehaus produziert mehr Energie, als seine Bewohner verbrauchen. Null- und Plusenergiehäuser sind an das allgemeine Stromnetz gekoppelt. Im Sommer kann überschüssige Energie in das Netz eingespeist und im Winter Energie aus dem Netz bezogen werden.

Weitere Informationen:

Forschungsinitiative Zukunft Bau

KfW-Effizienzhaus
Passivhaus
Null- und Plusenergiehaus

Weiterführende Themen.