Recycling: Vom Reststoff zum PU-Funktionswerkstoff

PU-Hartschaum-Materialreste (Verschnitt, Bruchstücke oder Restbestände), die bei der Verarbeitung an der Baustelle anfallen, können mechanisch recycelt werden und wieder in den Werkstoffkreislauf zurückfließen. Sie werden sortenrein gesammelt, geschreddert, brikettiert und zu PU-Funktionswerkstoffen verarbeitet. Dieses hochwertige Bauprodukt wird für Bauelemente wie z. B. Attikaelemente, Traufbohlen oder Dämmzargen und als Kernwerkstoff von Sandwichkonstruktionen verwendet.

Wie werden die PU-Materialreste gesammelt?

Die Rücknahme bezieht sich ausschließlich auf Dämmstoff-Materialreste aus neuem Polyurethan-Hartschaum (PU-, PUR-, PIR-Hartschaum) aller Fabrikate, die bei der Verarbeitung an Baustellen anfallen. Dazu gehören

  • PU-Hartschaum-Dämmprodukte mit unterschiedlichen Deckschichten, wie z. B. Aluminium, Aluminium-Verbund, Mineral- oder Spezialvlies,
  • PU-Hartschaum-Dämmstoffe mit aufkaschierten Unterdeckbahnen,
  • PU-Blockschaum (ohne Kaschierung).

Die PU-Materialreste werden sortenrein gesammelt.
Andere Baustoffe, wie z. B. Kleber, Holz, Metall, Bitumen, mineralische Abfälle oder andere Dämmstoffe, Holzwerkstoffe und Weichschäume dürfen nicht in den Sammelsack gegeben werden.

 

Aus PU-Materialresten werden PU-Funktionswerkstoffe

Die PU-Funktionswerkstoffe unterliegen in ihrer Herstellung einer strengen Eigen- und Fremdüberwachung. Mechanisches Recycling im Sinne der Weiterverwertung: Dabei werden 90 % Rohstoffe aus der Polyurethan-Produktion und aus der Verwertung von sortenreinen PU-Materialresten verwendet, ohne Zusatz von Abfällen.

PU-Funktionswerkstoffe überzeugen mit klaren Vorteilen: Sie sind wärmedämmend, feuchteresistent, druckfest und formstabil. Die Rohdichte liegt bei ca. 550 kg/m3. Somit ist der Funktionswerkstoff bei all seiner Festigkeit und Stabilität auch ein Leichtgewicht.

PU-Funktionswerkstoffe sind als Bauelemente universell einsetzbar

Überall da, wo Wärmebrücken minimiert werden müssen, haltbare Anschlüsse oder Verankerungen hergestellt werden sollen und witterungsresistente Abschlüsse gefordert sind, lassen sich PU-Funktionswerkstoffe einsetzen. Anwendungsbeispiele sind Trauf- oder Flachdachbohlen, Attikaelemente, Dämmzargen, Kernwerkstoffe von Sandwichkonstruktionen oder die thermische Trennung von Anschlussdetails beim WDVS. Die Verarbeitung der Baulemente erfolgt mit den üblichen Holzbearbeitungswerkzeugen und ‐maschinen. Sie können ganz normal verschraubt werden. Die Oberfläche ist klebefreundlich. Das ermöglicht ein Aufdoppeln, Kaschieren und Kombinieren mit anderen Materialien.

 

Weitere Produktionformationen

Weitere Informationen zu PU-Funktionswerkstoffen finden Sie bei

Paul Bauder GmbH & Co. KG

Linzmeier Bauelemente GmbH

puren gmbh

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