Zuerst die Bestandserfassung, dann der Rat vom Fachmann
Das bessere Jobangebot, mehr Schulen und Ausbildungsstätten, die breitere medizinische Versorgung - es gibt viele Gründe, vom Land in Stadtnähe zu ziehen. Auf was Besitzer von Bestandsimmobilien achten sollten, haben wir hier zusammengefasst.
Keine Frage, ein altes Haus hat Charme. Anders als beim Neubau trifft man bei Bestandsgebäuden jedoch oft auf Bauteilkonstruktionen und technische Anlagen, die nicht mehr dem heutigen Stand der Bau- und Energietechnik entsprechen. Vor einer Sanierung ist die Begutachtung durch einen Fachmann deshalb unverzichtbar.
Hier lohnt sich ein genauer Blick des Experten besonders:
Dach und Dachstuhl
Ist das Dach oder die oberste Geschossdecke (Dachboden) gedämmt? Bauherren und Sanierer sollten auf jeden Fall beachten, dass der Dachboden den Mindestwärmeschutz erfüllen muss. Unter Mindestwärmeschutz versteht man Maßnahmen, die Bauschäden verhindern und z. B. Tauwasser- und Schimmelpilzfreiheit gewähren. Ist das darüberliegende Dach nicht gedämmt, muss die oberste Geschossdecke nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) einen U-Wert von 0,24 W/(m²·K) oder besser aufweisen. Wird dieser U-Wert nicht erreicht, muss der Dachboden gedämmt werden.
Fassade
Zeigen sich Risse in der Fassade, sollte die Ursache geklärt werden. Liegt die Rissbildung im Putz selbst, im Untergrund oder in der Statik? Je nach Qualität des Materials und der Verarbeitung liegt die Lebensdauer von Außenanstrichen an Fassaden bei 5 bis 15 Jahren, der Außenputz bei etwa 30 bis 40 Jahren.