Das Kaltdach
Ein belüftetes Flachdach wird auch als Kaltdach bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Flachdachkonstruktion mit einer inneren, raumabschließenden Schale - in der Regel ein tragendes Bauteil -, einer aufliegenden Wärmedämmung und einer Außenschale, die die Aufgabe der Abdichtung übernimmt. Dazwischen liegt ein be- und entlüfteter Hohlraum. Belüftete Flachdächer müssen auf der Raumseite ausreichend luftdicht ausgeführt sein, damit keine Feuchtigkeit in das Bauteil eindringen kann.
Beliebt waren belüftete Dachkonstruktionen in Holzbauweise mit Zwischensparrendämmung. Kommt das Dach in die Jahre und ist der Wärmeschutz mangelhaft, steht eine Sanierung an. Wie man ein Kaltdach mit einer PU-Dämmung auf der Holzschalung sanieren kann, zeigen folgende Grafiken.
Oft genügt es nicht, bei der Sanierung nur den Balkenzwischenraum mit Dämmstoff auszufüllen, weil die vorhandene Luftdichtheit zur Raumseite schadhaft ist. Eine zusätzliche, vollflächig verlegte PU-Dämmung auf der Holzschalung ist eine wirtschaftliche Lösung und hat Vorteile, weil
- die Dämmleistung, ohne Wärmebrücken verbessert wird,
- Installationen im Hohlraum nicht verändert werden müssen,
- die vorhandene Dämmung zwischen den Dachbalken vorhanden bleiben kann und
- das Hausinnere während der Dachsanierung durch Witterung und Schmutz kaum beeinträchtigt wird.
Wichtig: Eine Dampfsperre unterhalb der PU-Dämmung stellt die erforderliche Luft- und Dampfdichtheit her, die Abdichtung befindet sich oberhalb der PU-Dämmung. Eventuelle Hinterlüftungsöffnungen oberhalb der vorhandenen Zwischensparrendämmung sind ebenfalls dauerhaft wind- bzw. luftdicht zu verschließen. So liegt die Konstruktion des Flachdaches im warmen Bereich. Und: Aus dem ursprünglichen Kaltdach wird nach der Sanierung ein Warmdach.