Dachbodendämmung mit PU

Den Dachboden nachträglich dämmen

Die nachträgliche Dachbodendämmung ist bei Altbauten ist eine effektive Maßnahme, um den Verlust an Heizwärme im Haus nach oben zu begrenzen. Das reduziert die Heizkosten und CO2-Emissionen. Erfahren Sie hier, was es bei der Dachbodendämmung zu beachten gilt und wann die Maßnahme gefördert wird.

Eine Alternative zu einer kompletten Dachdämmung ist die Dämmung der obersten Geschossdecke, wenn

  • das Dach energetisch nicht auf dem besten Stand ist aber trotzdem noch nicht saniert werden muss, z. B. bei einer intakten Dacheindeckung
  • der Dachboden z. B. wegen seiner geringen Raumhöhe nicht ausgebaut werden soll
  • der Speicher als Abstellraum genutzt wird
  • die Wärme über den nicht genutzten Dachboden verloren geht.

Es muss gewährleistet sein, dass der Dachraum belüftet ist, um vorhandene oder eindringende Feuchte abführen zu können.

Nachrüstpflicht bei der Dachbodendämmung

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt vor, die oberste Geschossdecke zu dämmen, wenn sie an beheizte Räume grenzt und das Dach nicht gedämmt oder der Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 nicht eingehalten ist. Die Wärmedämmung der Geschossdecke darf den U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin nicht überschreiten. Der U-Wert beschreibt den Dämmstandard des Bauteils und in dieser Maßeinheit wird der Wärmedurchgang durch die oberste Geschossdecke gemessen. Das GEG nennt eine Reihe von Ausnahmen für die Nachrüstpflicht, z. B. wenn das darüber liegende Dach entsprechend gedämmt ist oder ein Einfamilienhaus, das der Eigentümer seit 01.02.2022 selbst bewohnt. Der bessere Wärmeschutz – im Winter wie im Sommer –, das Energieeinsparpotenzial der nachträglichen Dachbodendämmung und der höhere Wohnkomfort rechtfertigen jedoch diese kostengünstige Maßnahme. Tipp: Besprechen Sie die Situation vor Ort mit Ihrem Energieberater. Er kann Empfehlungen zum Dämmniveau und zu aktuellen Fördermitteln geben.

Förderung der nachträglichen Dachbodendämmung

Die Dämmung des Dachbodens wird als Einzelmaßnahme im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA mit einem Investitionszuschuss gefördert. Die Dämmung kann mit etwas handwerklichem Geschick auch in Eigenleistung ausgeführt werden. Wer dafür eine Förderung einplanen möchte, muss in jedem Fall einen Energieberater (Energieeffizienz-Experten) einschalten, der bestätigt, dass die Eigenleistung fachgerecht ausgeführt und die Materialkosten korrekt aufgeführt wurden. Materialkosten sind jedoch nur dann förderfähig, wenn auf der entsprechenden Rechnung ausschließlich förderfähige Posten enthalten sind. Die Rechnung muss auf den Namen des Antragssteller ausgestellt und in deutscher Sprache angefertigt sein. Informationen dazu gibt es beim BAFA, Allgemeines Merkblatt zur Antragsstellung. Auch die Energieberatung wird gefördert.

 

Weitere Informationen

PU-Dämmlösungen für die oberste Geschossdecke

BAFA Informationen zur Förderung von Einzelmaßnahmen

PU-Dämmstoffhersteller im IVPU

Druckfeste und begehbare PU-Dämmung für die oberste Geschossdecke

Um den Dachboden als Abstellraum oder den sogenannten Spitzboden auch bei geringer Höhe nutzen zu können, empfiehlt es sich, eine schlanke und begehbare Dämmung einzubauen. Begehbar bedeutet, dass die Dämmung belastet werden kann. Druckfeste und formstabile PU-Verbundelemente haben eine Trittschicht, z. B. aus einer Holzwerkstoff- oder Gipsbauplatte. So können in einem Arbeitsgang Wärmedämmung und belastbare Schicht verlegt werden. Bereits 170 mm dicke PU-Verbundplatten der Wärmeleitfähigkeitsstufe WLS 023 erfüllen die Vorgaben des GEG

PU-Dämmung der Holzbalkendecke des Dachbodens

An der obersten Geschossdecke treffen die warme Luft der beheizten Räume und die kalte Luft des unbewohnten Dachraums aufeinander. Dadurch kann es zu Kondensation von Feuchtigkeit kommen. Um eine Durchfeuchtung der Konstruktion zu verhindern, wird zuerst eine Luftdichtheitsschicht (Dampfbremse) auf die vorhandene Holzbalkendecke und anschließend die PU-Dämmelemente auf die ebenen und gereinigten Deckenbalken verlegt. Auf einen luftdichten Anschluss an Fußpfetten und Wandanschlüssen ist zu achten.

PU-Dämmung der massiven obersten Geschossdecke

Druckfeste und formstabile PU-Dämmelemente werden vollflächig auf der massiven Decke, z. B. einer Betondecke, verlegt. Um auch bei dieser Deckenkonstruktion die Luftdichtheit zu gewährleisten, wird zwischen der massiven Decke und der PU-Hartschaum Dämmung eine Luftdichtheitsschicht verlegt. Die Dampfbremse sollte an Rändern und Stößen überlappen und luftdicht verklebt werden.

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